Sinnesreise
Lass deine Fenster heute offen stehen,
wenn du dich nackt auf deine Kissen legst
und dich im Schlafe unruhig bewegst;
ich will als Nachtwind über dich hinwehen.

Fühl Liebster, fühl ihn einer Feder gleich;
ich hab ihm meinen Leib geliehen;
lass ihn durch deine Träume ziehen
und dich entführen in sein stilles Reich.

Reg dich nicht Liebster, liege jetzt ganz still;
spürst du das Tuch aus zarten Küssen,
das dich umspült in warmen Güssen
und sich ganz tief in dir verzweigen will.

Spür meine Finger in dem sanften Hauch,
die kühlend deine Stirn bestreichen
und hinter deine Ohren reichen,
so wie ein duftgefüllter warmer Rauch.

Fühl Liebster, fühl ihn meinen Lippen gleich,
die über deinen Brustkorb gleiten
dort wohlig dir Freude bereiten,
so zärtlich, so feucht, so warm und so weich.

Spür ihren Weg zart über deine Lenden;
sie haben deine Lust zum einzig Ziel;
werden im Sturm zum köstlichen Spiel,
um dir Erfüllung jetzt zu senden.

Reg dich nicht Liebster, ich bin der Wind;
bin aus deinen Wünschen geboren;
hab mich dir alleine verschworen,
weil unsere Sehnsüchte Winde sind.
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