Die Sprache der Bäume

Ein Ahnen zieht durch die Zweige
und taucht kalte Tage in warmes Licht.
An uns rauschen Momente vorbei,
wir hören die Sprache der Bäume nicht.

Jahr um Jahr flüstern sie uns zu:
„Habt Geduld, nach Ebbe folgt immer die Flut“.
und sie schenken uns in jedem Frühling
ihr Kleid, als leuchtend grünes Gut.

Wir aber wünschen uns so oft,
dass die Zeit der Ebbe vergeht,
dass der Sommer mit seiner Wärme,
die kalten Winter verweht.

Doch auch der Winter hat seine Zeit,
Wochen, Tage, Stunden.
und so braucht unser Leben, auch
die selbst gefügten Wunden.

Sie sind ein Teil uns’rer Lebensuhr;
es gibt nicht nur fröhliche Tage.
Doch erkennen wir unser ganzes Sein,
dann stell’n wir es nicht mehr in Frage.
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